Der Flächensuchhund

 

Der Flächensuchhund ist ein speziell ausgebildeter Rettungshund, der in Waldgebieten, großräumigen Naturflächen und unwegsamen Geländen eingesetzt wird. Durch seine Ausbildung ist der Hund in der Lage, große Flachen in einem viel kürzeren Zeitrahmen abzusuchen, als es Suchmannschaften zu leisten vermögen, die im Abstand von wenigen Metern Schritt für Schritt in einer Kette vorgehen.

Lights

Weibliche Person wurde gefunden und Sanitätsdienstlich betreut und versorgt.

Der Flächensuchhund hat seinen Ursprung in den Voraussetzungen, beiden Weltkriegen, bei denen er als Sanitätshund die Aufgabe hatte, verwundete Soldaten auf dem Schlachtfeld aufzuspüren und sie den Sanitätsmannschaften zu melden.

Die heutigen Aufgaben und Anforderungen an den Flächensuchhund und seinen Hundeführer sind sehr umfangreicher geworden. Heute muss eine ganze Anzahl von unterschiedlichen Überlegungen angestellt werden, wenn vermisste Personen gefunden werden sollen. So ist der Erfolg im hohen Maße von der Qualität der Informationen und von den einsatztaktischen Überlegungen der Einsatzleitung und der Rettungshundeteams abhängig.

Die Vorteile von Rettungshundeteams gegenüber Suchmannschaften liegen schnell auf der Hand. Zum einen sind sie nachts noch einsatzfähig, da der Hund sich wenig abhängig vom Tageslicht hauptsachlich auf seinen Spürsinn verlässt, während Suchmanschaften beim Dunkelwerden ihre Suche einstellen müssen, da sie das Suchgebiet nicht mehr einsehen können. Ein weiterer Vorteil ist der Zeitfaktor, Rettungshunde brauchen nur einen kleinen Teil der Zeit, den Suchmanschaften benötigen, um eine Person im Suchgebiet zu finden.

Auch von dem Hundeführer werden im hohen Maße beim Flächeneinsatz Kenntnisse verlangt, da wären:

1.Suchtaktik des Hundes
2.kleinräumige Klimaveränderungen und Windströmungen
3.sanitätsdienstliche Ausbildung
4.taktisches Wissen
5.Verhaltensmuster vermisster Personen und die Wahrscheinlichkeit der psychologischen Vorgänge (z.B. bei Suizidgefahr).
6.Einsatzvorgehen

Ursachen, warum Personen vermisst werden, sind sehr unterschiedlich. Oft genug kommt es vor, dass Personen sich wieder einfinden, während Angehörige voreilig Polizei, Feuerwehr und Rettungshunde anforderten.

bei vermissten Personen, bei denen die Erkenntnis erlangt wurde, dass sie sich in einem bestimmten und anhaltendes Suchgebiet aufhalten, da wären:

1 . Personen mit Selbsttötungsabsichten (Suizid)
2. Kinder, die vermisst werden
3. Ältere Menschen, die orientierungslos sind
4. Behinderte und pflegebedürftige Menschen aus Heimen und Krankenhausern, die vermisst werden
5. Menschen in Schocksituationen, verursacht durch einen Verkehrsunfall
6. Wanderer oder Pilzsucher, die sich verlaufen hat

Das Thema Flächensuche beginnt zunächst mit den unterschiedlichsten Anzeigearten eines Hundes, mit dem er seinem Hundeführer die gefundene Person meldet. Das ist mit der wichtigste Teil der Ausbildung, denn suchen können alle Hunde, sie müssen nur wissen, ,wonach“ und ,wie melde ich es meinem Hundeführer“.

 

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