Zwangsfreie Welpen Erziehung

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In jüngster Zeit werden von praxiserfahrenen Hundeausbildern Methoden der Welpen- Erziehung entwickelt und angewendet, die vollkommen ohne negative Einwirkungen wie Leinenruck oder Schütteln am Hals auskommen. Unserer Ausbildungsmethoden nach ethologischen Gesichtspunkten, werden bereits beim Welpen eingesetzt, hier brauchen wir weder Leinen noch Zwangsmittel. Darüber hinaus werden mit diesen Methoden alle Ziele der klassischen Hundeausbildung erreicht. Die folgenden Tips resultieren aus unsere Jahrzehntelangen Erfahrungen mit Welpen. Wir haben inzwischen erfahren, daß viele Hundeausbilder ähnlich wie wir vorgehen.
 

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Grundprinzipien der Welpenerziehung

Aller Umgang mit dem Hund basiert auf Vertrauen, Verständigung und Kooperation.

Deshalb wird jedes einzelne Lernziel bei der Ausbildung durch positive Motivation, Bestärkung (das ist eine hundgemäße Belohnung) und viel Geduld in kleinen Schritten erreicht. Negative Einwirkungen ( Strafen”) wie Leinenruck oder Hinunterdrücken von Körperteilen oder andere unangenehme Handlungen demotivieren nur den Hund und sollten aus medizinischen und verhaltensbiologischen Gründen nicht angewendet werden.

Fehler des Welpen sollten ignoriert werden, statt dessen sollte beim Aufbau einer Übung einige Lernschritte zurück gegangen werden.

Aller Umgang mit dem Hund basiert auf Vertrauen, Verständigung und Kooperation.

Deshalb wird jedes einzelne Lernziel bei der Ausbildung durch positive Motivation, Bestärkung (das ist eine hundgemäße Belohnung) und viel Geduld in kleinen Schritten erreicht. Negative Einwirkungen ( Strafen”) wie Leinenruck oder Hinunterdrücken von Körperteilen oder andere unangenehme Handlungen demotivieren nur den Hund und sollten aus medizinischen und verhaltensbiologischen Gründen nicht angewendet werden.

Fehler des Welpen sollten ignoriert werden, statt dessen sollte beim Aufbau einer

Übung einige Lernschritte zurück gegangen werden.

Erwerb des theoretischen Hintergrundwissens

Für den Hundehalter ist das erlangen von theoretischen Hintergrundwissen zu empfehlen, bei denen u.a. das richtige Spielen mit Hunden behandelt wird. 

Weitere Themen können sein: Wie fordert ein Althund einen Welpen zum Mitkommen auf, wie zum Weggehen? Welche Bewegungen, welche Stimmlagen werden zur freundlichen Kommunikation, welche zur negativen Kommunikation benutzt? Wie werden Spiele,

wie Rangkampfe begonnen und durchgeführt?

Allgemeine Ziele des Welpentrainings

• Sozialisierung der Welpen untereinander (Fortführung der Sozialisierung in der Wurfkiste)

• Intensivierung der Hundehalters – Hund-Beziehung 

• Gewöhnung an die Umwelt

• Bereicherung des Erfahrungshorizontes (Gewöhnung an die  technische Umwelt)

• Erziehung zum korrekten Verhalten des Hundes gegenüber fremden Menschen

• Vermittlung von Einzelverhaltensweisen

• Gleichgültigkeit gegenüber Berührungen

• Spielfähigkeit von Hundehalter und Hund

• Leinenführigkeit

• Sitz, Platz, Bleib, Komm

• Das Ablegen

• Unterlassung unerwünschten Verhaltens

 

Daraus ergeben sich die Ausbildungsinhalte:

Spielen der Welpen untereinander ( innerartliche Erziehung zum artgemäßen Sozialverhalten der Hunde untereinander auch mit erwachsenen sozialiesierten Hunden) sollte gefördert werden.

Gewöhnung an die Umwelt: 

Gleichgültigkeit gegenüber Berührungen Gerausche, Auto anlassen, hupen, Schussfestigkeit, Regenschirm aufspannen, Folien flattern, Blech- Donnern

Ungewöhnliche Figuren: Jogger, Radfahrer, Motorradfahrer, andere Tiere (Pferde, Katzen), Menschen mit Stock, Mantel, Hut, Menschen mit ungewöhnlichem Gang (a typische Verhaltensmuster wie Torkeln, Hinken, Gröhlen)

Ungewöhnliche Situationen: 

Verschiedene Bodenarten (Gitterrost, Blech, Folie), verschiedene Umgebungen (Wasserlauf oder See, Tunnel, Steg), Gaststättenbesuch (Simulation), Stadtgang

Gehorsamsübungen: 

Leinenführigkeit, Sitz, Platz, Ablegen (kurz), Komm, Unterlassung unerwünschten Verhaltens

Die Dauer des Welpentraining sollte nicht mehr als 45 Minuten betragen. Sehr junge oder sehr schwache Welpen sollte der Hundetrainer zwischendurch ausruhen lassen.

Dabei sollte die Gruppengröße vier bis fünf Welpen nicht übersteigen.

Besonders bewährt hat sich die Hinzunahme eines erfahrenen älteren, absolut friedlichen sozialiesierten Hundes zu der Welpengruppe. Er spielt die Rolle eines , „Onkels“ bzw. einer „Tante“.

Wichtiger TiP: Der Welpe sollte ausgeruht und ungefüttert zu den Welpentraining kommen. Der Hundehalter sollte stets ausreichend viele Leckerli guter Qualität und ein geeignetes Spielzeug bei sich führen

Statt eines Halsbandes wird für den Welpen ein geeignetes Brustgeschirr empfohlen, das nicht an den Schultern zerrt und nirgends einschneidet.

Alle Hörzeichen sind freundlich, hell und präzise auszuführen. Hier kann auch mit Handzeichen bei gleichzeitigem Kommando trainiert werden.

Der Hundehalter sollte immer sicher und überlegen sein, nicht brüllen (Brüllen ist eher ein Zeichen von sozialen Rangkämpfen) und immer schön freundlich bleiben.

Es lohnt sich immer, die ganze Breite der Belohnungsmöglichkeiten zu nutzen: Leckerli, Streicheln, Schmusen, freundlicher Augenkontakt, Spiel, Bewegung. Nach jeder geglückten Einzelübung wird angemessen belohnt.

Hunde lernt viel durch Einsicht und Nachdenken

„Was will Frauchen bzw. Herrchen jetzt?” Dazu braucht er Zeit. Das ist gerade beim ersten erlernen einer Aufgabe besonders wichtig. Deshalb sollte der Hundehalter viel Geduld mit sich bringen!

Die einzelnen Punkte lassen sich nicht immer exakt trennen. Je nach Kenntnisstand lassen sich einzelne Übungen durchaus auch austauschen. Es ist sinnvoll sich vorher über die Hundeschule und den Trainer zu informieren. Welch Qualifikationen liegen vor? Zum Beispiel: Erwachsenenpädagogische Kompetenz, Ethologische Kompetenz, Methoden Kompetenz usw.

Siehe: Qualifikation von Hundeschulen 

Die Arbeitsweisen der Hundeschule gehören ebenfalls zur Recherche. Findet das Training nur auf dem Hundeplatz statt oder wird mit dem Welpen auch multilokal trainiert. 

 

Beispiele für das Welpentraining

Die einzelne Spalten lassen sich nicht immer exakt trennen.

Nr. Gehorsamsübung Multilokaleübung Spiel Hund und Halter
1. Sitzübung
Leinenführigkeit
Jogger,
Regenschirm
Versteckspiel
Unsichtbare Leine
2. Sitzübung
Leinenführigkeit
Jogger,
Kiesboden
Ballspiel
Versteckspiel
3. Komm und Sitzübung
Leinenführigkeit
Jogger und
auffällige Person
Versteckspiel
Ballspiel
4. Komm und Sitzübung
Leinenführigkeit
Radfahrer, Jogger mit Ball,
Menschnmenge
Tunnelübung
5. Leinenführigkeit
Sitz und Ablegen
Verhindern unerlaubter
Futteraufnahme
Bring-Spiel
6. usw.

Weiterführende Seiten:

Mehr über die Vorbereitung wenn ein Welpe ins Haus kommt

Titelfoto von: ededchechine auf Freepik

 

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